Warum es auf das Totvolumen ankommt – und der klare Vorteil innovativer Reagenz-Reservoire
Die schwierige Wahl zwischen Produktivität und Kosten
Die Next-Generation-Sequenzierung (NGS) ist ein exzellentes Beispiel für die Notwendigkeit, die Kosten und die Produktivität gegeneinander abzuwägen. Die hohen Ausgaben für NGS-Reagenzien sind ein Problem für nahezu jedes Labor, das in diesem Bereich arbeitet. In den letzten Jahren sind die Kosten für die notwendigen Geräte für eine Sequenzierung stetig gesunken, sodass diese Technik jetzt für eine große und immer noch wachsende Anzahl an Labors und Anwendungen zugänglich ist. Trotzdem ist die Anlage einer Genbibliothek immer noch sehr kostspielig, hauptsächlich, weil mehrere teure Enzyme und Reagenzmischungen notwendig sind, um die DNA oder RNA in individuelle Genbibliotheken für eine nachfolgende Sequenzierung zu transformieren. Zusätzlich werden die Kosten durch die benötigte Zeit, um alle notwendigen Pipettierschritte mit niedrigen Volumenmengen auszuführen, weiter erhöht.
Elektronische Mehrkanal-Pipetten haben natürlich das Potential, die benötigte Zeit für die Vorbereitung einer Genbibliothek auf Mikroplatten oder Röhrchenracks deutlich zu reduzieren, haben aber einen Haken. Um das Potential dieser Pipetten voll ausschöpfen zu können, müssen Reagenz-Reservoire verwendet werden. Und – wie jeder erfahrene Laborwissenschaftler weiß – kommt es bei traditionellen Reagenz-Reservoiren aufgrund des hohen Totvolumens zu einer Reagenzien-Verschwendung. Dies ist bei kostengünstigen Reagenzien wie Lösungsmitteln oder Pufferlösungen nicht so schlimm, aber bei teuren PCR-Mastermischungen ist dies ein ernsthaftes Problem. Sie sind einfach zu teuer, um jedes Mal hunderte von Mikrolitern zu verschwenden, sodass Sie wieder auf die Einkanal-Pipette zurückgreifen, um jedes Well oder Röhrchen einzeln zu füllen.
Sie können beides haben!
Wir sind auch der Meinung, dass die Produktivität und die Kosten gleich wichtig sind – also haben wir unsere Ingenieure dazu angehalten, eine Lösung für dieses Problem zu finden. Und als INTEGRA-Ingenieure haben sie natürlich nicht nur Reservoire mit einem sehr niedrigen Totvolumen entwickelt, sondern solche, die das Pipettieren einfacher machen und gleichzeitig die Kosten des Labors für Reagenzien senken. Unsere Clear Advantage Reservoire für Mehrkanalpipetten, die erstmals 2008 auf den Markt gebracht wurden, sparen Geld und Platz, weil sie aus stapelbaren Einwegeinsätzen und wiederverwendbaren Trägergefäßen bestehen. Sie sind 10, 25 oder 100 ml groß, und durch die stapelbaren Einsätze wird weniger Lagerplatz benötigt und die Versandkosten und der Plastikabfall werden reduziert. Die Einsätze bestehen aus kristallklarem, 100% frischsynthetisiertem Polystyrol oder Polypropylen, und passen in die wiederverwendbaren Trägergefäße, die klar sichtbare Volumenmarkierungen besitzen. Jeder Einsatz verfügt außerdem über eine Ausgießnase, die das Rückführen nicht verwendeter Flüssigkeiten in das Originalgefäß ermöglicht, falls Ihr Protokoll dies erlaubt.
Dieses kosten- und platzsparende Design wurde jetzt mit der innovativen SureFlo™-Technologie kombiniert, um das Totvolumen zu minimieren. SureFlo funktioniert dank eines einfachen, aber wirkungsvollen Prinzips. Eine Vielzahl an winzig kleinen Kanälen erlaubt es Ihrer Pipette, auf dem Boden des Reservoirs aufzusitzen, ohne abdichtend anzuhaften oder ein Vakuum zu kreieren. Dies garantiert, dass die Reagenzflüssigkeit gleichmäßig aspiriert wird, und nicht schlagartig in die Spitzen, Filter oder Pipetten eindringt - eine Problem, das zu einer Kreuzkontamination, ungenauen Ergebnissen und erhöhter Wartungsnotwendigkeit der Pipette führen kann. Jedes Reservoir weist auch eine speziell formulierte, chemisch inerte und hydrophile Oberflächenbehandlung auf, die Flüssigkeitsansammlungen verhindert, und auf diese Art das kleinstmögliche Totvolumen auf dem Markt erreicht. Jedes Reagenz-Reservoir weist ein Totvolumen von weniger als 50 μl auf!
Möchten Sie sogar noch mehr sparen? Unsere neuen unterteilten Reagenz-Reservoire weisen nebeneinander liegende 5 und 10 ml große Kammern auf, und können mit der elektronischen VOYAGER Pipette mit einstellbarem Spitzenabstand kombiniert werden, um das einfache und effiziente Dispensieren auf 96- oder 384-Well- Platten zu ermöglichen. Erstaunlicherweise erreicht dieses Reservoir auf der 5 ml-Seite ein Totvolumen von weniger als 10 µl auf, perfekt für PCR-Mastermischungen und andere teure Reagenzien, bei denen jeder Mikroliter zählt!
Zeit ist Geld
Abgesehen von den Kosten der Reagenzien sollte die nächste Überlegung jedes Labormanagers oder-leiters der Zeit gelten, die benötigt wird, um manuell eine NGS-Bibliothek anzulegen, auch dann, wenn eine Mehrkanal-Pipette verfügbar ist. Die Laborautomation ist eine naheliegende Lösung für dieses Problem, und hilft dabei, die Zeit des Personals an den Geräten zu reduzieren und gleichzeitig das Risiko menschlicher Fehler, die zu falschen Ergebnissen und/oder einer (teuren) Wiederholung des Experiments führen können, zu minimieren. Aber nicht alle Labors verfügen über das Budget, die Erfahrung oder den Platz für einen Liquid-Handling-Roboter. Zum Glück hat INTEGRA den ASSIST PLUS-Pipettierroboter für genau diese Situation entwickelt.
Der ASSIST PLUS ist ein einfaches und kosteneffektives System für den Labortisch, das mit jeder elektronischen VOYAGER oder VIAFLO Mehrkanal-Pipette kombiniert werden kann, um das Pipettieren von Mikroplatten zu automatisieren. Der kürzlich lancierte Dual Reservoir Adapter macht dieses System ideal für Assays, bei denen die fortlaufende Zugabe von mehreren Reagenzmischungen niedrigen Volumens notwendig ist. Dieser Adapter bietet Platz für zwei 10 oder 25 ml große Reagenz-Reservoire oder unterteile Reagenz-Reservoire nebeneinander in einem Aluminiumrahmen, und kann vorgekühlt werden, um die Reagenzien während der Bearbeitung kühl zu halten.
Zeit für den Wechsel – Sparen Sie Geld
Wenn Ihr Labor eine Einkanal-Pipette immer noch als das einzige Instrument zur Vermeidung von Proben- und Reagenzienverlust sieht, oder wenn Sie Reagenzien verschwenden, weil Sie Reservoire mit einem hohen Totvolumen verwenden, dann sollten Sie einen Wechsel zu den Clear Advantage Reagenz-Reservoiren in Betracht ziehen – sie werden Ihnen dabei helfen, Zeit und Geld zu sparen. Und wenn Sie außerdem die Zufriedenheit Ihres Teams und die Produktivität des Labors steigern möchten, sollten Sie sich für das kosteneffektive, automatisierte Liquid Handling mit dem Pipettierroboter ASSIST PLUS entscheiden.
