Was ist eine Peristaltikpumpe und wie funktioniert sie?
Was ist eine Peristaltikpumpe?
Ein großer Vorteil von Peristaltikpumpen (auch Schlauchpumpen genannt) ist, dass die transportierte Flüssigkeit im Schlauch eingeschlossen bleibt und nicht mit dem Gerät in Berührung kommt. Das Risiko, dass das geförderte Produkt oder das Gerät kontaminiert wird, bleibt daher sehr gering. Schlauchpumpen werden für unzählige Anwendungen gebraucht, vom Befüllen kleiner Reagenzröhrchen bis zum Pumpen von Beton.
Die Peristaltikpumpe wurde im Jahre 1881 durch Eugene Allen in den Vereinigten Staaten patentiert. Allerdings dauerte es beinahe ein halbes Jahrhundert bis sie dank dem weltberühmten Herzchirurgen Dr. Michael DeBakey an Bedeutung gewann. DeBakey nutzte die Schlauchpumpe als essenzielle Komponente für die Herz-Lungen-Maschine. Mit dieser Erfindung wurden Operationen am offenen Herzen erstmals möglich.
Wie funktioniert eine Peristaltikpumpe?
Die Flüssigkeit wird durch einen flexiblen Schlauch (oft Silikon) bewegt, in dem dieser mechanisch verformt wird. Dieser Schlauchquetschmechanismus, „Peristaltik“ genannt, ist ein von vielen biologischen Systemen häufig verwendetes Prinzip, z. B. im Magen-Darm-Trakt zur Bewegung von Flüssigkeiten.
Die richtige Pumpe wählen
Eine geeignete Pumpe zu finden, die optimal zu den Flüssigkeitsdispensierungsbedürfnissen in Ihrem Labor passt, ist alles andere als einfach. Es gibt unzählige Anbieter und Modelle auf dem Markt.
Folgen Sie diesen Schritten zur Auswahl:
1. Eine fundierte Entscheidung treffen:
Zunächst sollte man die Anforderungen bezüglich der Sterilität, des Viskositätsbereichs der zu dosierenden Flüssigkeiten und natürlich der erforderlichen Präzision kennen.
2. Passendes Schlauchmaterial:
Auch die Kenntnis der chemischen Zusammensetzung der zu pumpenden Flüssigkeit ist wichtig, insbesondere, ob eine Flüssigkeit chemisch aggressiv ist. Stellen Sie sicher, dass Ihre Pumpenteile mit den Flüssigkeiten, mit denen sie in Kontakt treten, kompatibel sind – im Fall von Peristaltikpumpen bedeutet dies eine sorgfältige Auswahl des korrekten Schlauchmaterials.
3. Platz:
Zudem sollten Sie berücksichtigen, wie viel Platz in Ihrem Labor zur Verfügung steht. Bedauerlicherweise sind viele Pumpen groß und sperrig sowie kompliziert zu programmieren.
Vorteile von Peristaltikpumpen
Die folgenden Eigenschaften sind für Labors vielversprechend:
Geschlossenes System
Ein großer Vorteil ist, dass die Flüssigkeit im Schlauch eingeschlossen bleibt. Dadurch ist das Kontaminationsrisiko des Produkts sowie der Pumpe selbst minimiert. Darüber hinaus können die Schläuche nach jeder Benutzung leicht gereinigt und sterilisiert werden. Somit sind sterile Bedingungen garantiert und das Kontaminationsrisiko wird reduziert. Zusätzlich können sogar chemisch aggressive Flüssigkeiten gefördert werden, ohne dass sie Komponenten der Pumpe angreifen.
Schonende Förderung
Der schonende Rollmechanismus ermöglicht die Übertragung empfindlicher Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Blutzellen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie zerstört werden, ist im Vergleich zu Pumpendesigns, die schnell drehende Propellerblätter zur Förderung der Flüssigkeit verwenden, viel geringer.
Einfach und kostengünstig im Unterhalt
Peristaltikpumpen haben weder Ventile noch Abdichtungen, die vom Fördergut beschädigt werden können. Dadurch müssen im Vergleich zu anderen Pumpendesigns nur selten Komponenten ersetzt werden.
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