Evotec ist ein Unternehmen, das Forschungsallianzen und Entwicklungspartnerschaften zur Wirkstoffentwicklung bietet und mehrere Standorte in Europa und den USA hat.  An seinem Sitz in Lyon screent das Unternehmen routinemässig Antibiotika auf Wirksamkeit gegen schwere bakterielle Infektionen. Catherine Lapeyrere, leitende Mikrobiologin in der Abteilung Infektionskrankheiten erklärte: „Evotec arbeitet an einer Vielzahl von Projekten mit verschiedenen Partnern mit dem Ziel der Entwicklung und Optimierung von Antibiotika für schwere bakterielle Infektionen. Wir screenen veränderte oder neuartige Antibiotika gegen verschiedene krankheitserregende Bakterienstämme, um die Wirksamkeit dieser Wirkstoffe zu ermitteln. Technisch gesehen besteht unser Hauptanliegen darin, die Populationsdichte von Bakterienkulturen nach Kontakt mit dem Antibiotikum zu quantifizieren und die für die Limitierung des Wachstums spezifischen Mikroorganismen erforderliche minimale Hemmkonzentration (MIC) zu bestimmen. Dafür benötigen wir einen hohen Durchsatz von Probenreplikaten, um eine zuverlässige Datenbasis zu gewinnen und die Reproduzierbarkeit bei all unseren Proben zu gewährleisten.

Eine erfolgreiche Studie

2018 begannen Forscher der Abteilung Infektionskrankheiten mit der VIAFLO 96-Mehrkanalpipette zu arbeiten, nachdem sie festgestellt hatten, dass dies ihren Arbeitsablauf in einer monatelangen Studie wesentlich effizienter machen konnte. Catherine weiter: „Die Investition in VIAFLO 96 hat unsere Pipettierproduktivität und -reproduzierbarkeit massiv verbessert und gleichzeitig Ermüdungserscheinungen verringert. Vor dem Kauf war es für uns wichtig, dass wir die Pipette testen konnten, da wir unsere Ressourcen optimieren mussten. Jetzt kommen sogar Kollegen aus anderen Abteilungen zu uns. Sie wollen herausfinden, wie die Pipette uns geholfen hat, unsere Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.“

„Unsere Arbeit mit Antibiotika beinhaltet zahlreiche Liquid-Handling-Aufgaben – dazu zählt auch das Befüllen und Übertragen von Flüssigkeiten zwischen verschiedenen Platten, das Mischen, das Resuspendieren von Proben und das Ansetzen von seriellen Verdünnungen für MIC-Assays. Mit der VIAFLO 96 können wir gleichzeitig Flüssigkeit in 96 Kanälen aspirieren und dispensieren und so die Produktivität und Reproduzierbarkeit unserer Ergebnisse verbessern. Ausserdem helfen die Reservoire von INTEGRA, das Risiko von Kreuzkontamination zu begrenzen, wenn wir bei diesen verschiedenen Aufgaben ständig zwischen Pipettiermedium, Bakterienkultur und antibiotischer Substanz wechseln.”

Erhöhung des Probendurchsatzes

„Die Anzahl der bearbeiteten Proben variiert von Projekt zu Projekt. Bei einigen Projekten können wir über 140 Proben screenen. Mit einer herkömmlichen Handpipette wäre dieser enorm anspruchsvolle Arbeitsablauf mühsam und zeitaufwändig. Mit der VIAFLO 96 können wir dagegen eine ganze Mikroplatte nahtlos pipettieren. Es besteht ausserdem die Option, Platten nur teilweise zu bestücken, was für serielle Verdünnungen in MIC-Studien zum Beispiel sehr hilfreich ist. Dadurch konnten wir unseren Durchsatz erhöhen und von jeder Probe und Kontrolle Dreifach-Proben herstellen, was die Zuverlässigkeit unserer Datenanalyse erhöht. Darüber hinaus verbessert die Definition bestimmter Parameter – wie Pipettiervolumen, Geschwindigkeit und Höhe – die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse über die gesamte Platte sowie zwischen den Platten.”

Einfach zu programmieren

Die VIAFLO 96 hat eine Reihe von vorprogrammierten Einstellungen für häufig wiederkehrende Aufgaben und erlaubt dem Nutzer die Definition von eigenen kundenspezifischen Programmen dank der Pipettenmanagement-Software VIALINK, so dass sie für nahezu jede Liquid-Handling-Aufgabe geeignet ist. Dazu Catherine: „Die Pipette ist leicht zu navigieren und so intuitiv, dass all unsere Kollegen sie unabhängig von ihrer bisherigen Erfahrung mit elektronischen Pipetten oder Pipettierrobotern benutzen können – und dies ohne eine spezielle Schulung. Durch die anpassbaren Einstellungen ist das System sehr vielseitig. Jedes Labormitglied kann ein anderes Programm verwenden, so dass wir die Pipette für eine Reihe von Projekten für verschiedene Partner einsetzen können. Die benutzerdefinierten Programme werden auf dem Computer entwickelt und zur Verwendung einfach auf die Pipette übertragen."

Gewissheit bezüglich Qualität

Das Spektrum der GripTip-Pipettenspitzen von INTEGRA ist so konstruiert, dass die Spitzen dicht sind, sich nicht ablösen oder abfallen. Catherine ergänzt: „Wir haben die GripTips als sehr nützlich empfunden, da sie sehr effizient mit dem Pipettierkopf  verbunden werden. Bei unserem umfangreichen Arbeitsablauf ist es für uns wichtig, keine Proben oder Reagenzien zu verschwenden. Das blaue Licht oben auf der Pipette gibt uns die Gewissheit, dass wir die Spitzen korrekt geladen haben und mit der Arbeit beginnen können.“