Eine Vision wird Realität – INTEGRA Campus Zizers
Ein unvergesslicher Open House Event
Ende August haben wir unsere Türen für die Öffentlichkeit geöffnet und durften an einem 4-tägigen Open House Event rund 1800 Besucherinnen und Besucher begrüßen. Dieser besondere Anlass bot die Gelegenheit, den neuen INTEGRA Campus hautnah zu erleben. Ein selbständiger, interaktiver Rundgang ermöglichte spannende Einblicke hinter die Kulissen, während Live-Musik, kulinarische Köstlichkeiten und Filmhighlights im Openair Kino für ein abwechslungsreiches Programm sorgten.
Bilder vom Open House Event
Ein mutiges Bekenntnis zur Strategie
Der Entscheid, den Hauptsitz in Zizers mit einem Produktionswerk ergänzend zum zweiten Standort in Hudson, New Hampshire in den USA zu erweitern, fiel bereits 2016. Die Gründe dafür waren weitreichend: Wir wollten eine globale Versorgungssicherheit durch Nähe zur Kundschaft schaffen und uns im Bereich Nachhaltigkeit engagieren, indem Emissionen und Transportkosten reduziert werden. Gian-Andrea Sutter, COO der INTEGRA Biosciences erinnert sich: «Wir hatten eine klare Vision vor Augen. Wir wollten unsere Wettbewerbsfähigkeit durch Investitionen in Automation steigern und gleichzeitig ein Zeichen für den Produktionsstandort Schweiz setzen. Unser Umsatz ist zwischen 2010 und 2016 um durchschnittlich 18 Prozent jährlich gestiegen. Wir wuchsen stärker und schneller, als wir es erwartet hatten.»
Der Baustart im Jahr 2021 markierte den Beginn eines ambitionierten Projekts, das ein Paradebeispiel für innovative Industriearchitektur und nachhaltige Bauweise darstellt. Doch mit der COVID-Pandemie und etwas später dem Ukraine-Konflikt kamen während der Bauzeit gleich mehrere Herausforderungen auf die Umsetzung des Projekts zu. Trotz den globalen Unsicherheiten bekannten wir uns dazu, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und den Bau voranzutreiben.
Nachhaltigkeit als Leitmotiv
Der INTEGRA Campus steht nicht nur für modernste Produktionstechnologien, sondern auch für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Das Gebäude wurde im Minergie-Standard P ECO gebaut und setzt auf moderne und innovative Technologien. Zur Heizung und Kühlung wird Grundwasser mittels Wärmepumpen genutzt, wodurch auf elektrisch betriebene Klimaanlagen verzichtet werden kann. Ein besonders innovativer Ansatz ist die Nutzung der Abwärme aus der Spritzgussproduktion sowie aus der Küche. «Dadurch wird der Strombedarf für die Heizung des neuen Gebäudes gegenüber einer herkömmlichen Nutzung von Grundwasser nochmals um 45 Prozent gesenkt», erläutert Alain Wälti, verantwortlicher Bauleiter bei Fanzun.
Auch auf dem Dach stand die Schonung der Umwelt im Vordergrund. So wurde eine 3000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage installiert, die den Großteil des Energiebedarfs des Bürogebäudes deckt. Unbedeckte Flächen wurden intensiv begrünt. Dies hilft nicht nur bei der Rückhaltung von Regenwasser, sondern trägt damit auch zur Kühlung des Gebäudes bei. Das gesamte Regenwasser versickert direkt auf dem Areal, was den natürlichen Wasserkreislauf unterstützt. Überschüssiger Strom aus der Photovoltaikanlage wird für die Ladestationen der Elektrofahrzeuge vor Ort genutzt.
Im Innenbereich sorgt ein innovatives Flüssigkristallglas im Personalrestaurant «La Pipetta» für optimalen Sonnenschutz, ohne die Aussicht zu beeinträchtigen. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens zu minimieren und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken.
Ein Campus für Mensch und Innovation
Der INTEGRA Campus ist weit mehr als nur ein Produktionsstandort. Er wurde konzipiert, um Zusammenarbeit und Innovation zu fördern. Durch großzügige, helle Büroräumlichkeiten und die modernen Gemeinschaftszonen wurde eine Umgebung geschaffen, die sowohl kreatives Denken anregt, sowie Produktivität und Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördert. Das Personalrestaurant «La Pipetta» bietet nicht nur eine gesunde und nachhaltige Verpflegung, sondern dient auch als sozialer Treffpunkt, der die direkte Kommunikation und den Austausch unter den Mitarbeitenden stärkt. Die Arbeitsplätze selbst wurden nach modernsten ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet. In den Gemeinschaftsräumen sorgen hochwertige Materialien wie Eichenböden für eine angenehme Atmosphäre - eine Seltenheit in Industriegebäuden.
Positive Impulse für die Region
Der Campus hat für das Unternehmen eine große Bedeutung und wirkt sich auch positiv auf die gesamte Region aus. Während der Bauphase wurden zahlreiche ansässige Unternehmen berücksichtigt, was die regionale Wirtschaft kurzfristig stärkte. Mit einem längerfristigen Blick in die Zukunft, schafft der Ausbau neue Arbeitsplätze in der Region – konkret sind das 250 neue Arbeitsplätze zwischen 2020 bis 2028. Die modernen Arbeitsbedingungen und die innovative Infrastruktur machen INTEGRA mit ihrem Campus zu einer attraktiven Arbeitgeberin. Dies zieht wiederum Fachkräfte an und stärkt die Innovationskraft in der gesamten Region.
Der INTEGRA Campus in Zizers steht beispielhaft für den Mut zu antizyklischen Investitionen und beweist, dass auch in herausfordernden Zeiten Großes entstehen kann.